Wie kann man mit Gott reden? Diese Frage beschäftigt die Menschen seit langer Zeit. Das Gebet, wie man das Reden mit Gott nennt, fällt oft so schwer, weil dieser Gott so fern wirkt. Wir ihn nicht so wahrnehmen und sehen, wie wir unsere Mitmenschen wahrnehmen können. Doch Jesus, der menschgewordene Gott, gab seine Verheißung für uns im Evangelium Matthäus 28,20: „Ich bin bei euch, bis an das Ende der Welt.“.

Um jemandem aus der Ferne zuzurufen, brauch man den Namen der Person. Wie kann man denn Gott beim Namen rufen, um mit ihm zu reden? Gott heißt Jesus Christus und weiter Immanuel, was „Gott ist mit uns“ bedeutet. Im Alten Testament sagt Gott Moses, einem Propheten des Volkes Israel, einen weiteren eigentlich unbefriedigenden, aber spannenden Namen: „Ich bin, der ich bin.“. Natürlich ist man der, der man ist könnte man schnell denken. Man ist doch man selbst, da muss man sich das doch nicht als Namen geben, dass man ist, wer man ist. Doch in diesem verwirrenden Namen Gottes „Ich bin, der ich bin“ steckt viel mehr als es scheint. Mit diesem Namen sagt Gott aus, dass er immer der ist, der er ist. Er ist immer Gott, immer da, immer ansprechbar, weil er selbst seinen Namen offenbart hat.

Gott hat seinen Namen offenbart, damit wir ihn ansprechen und rufen können. Doch trotzdem fällt es so schwer zu beten, die richtigen Worte zu finden oder man hat das Gefühl, dass die Worte doch nur bis zur Zimmerdecke gehen. Da ist es gut, wenn man auf ein Gebet zurückgreifen kann, was schon vorformuliert ist. Aber noch besser ist doch ein Gebet, was Gott selbst seinen Jüngern gegeben hat: das „Vater unser“. Gott ist der unendlich liebende Vater, der uns liebt, der uns sogar ein Gebet geschenkt hat, was wir beten können. Ist es nicht spannend mit den Worten Gottes zu beten? In Zeiten, in denen ich keine Worte fand im Gespräch mit Gott, gab mir dieses Gebet halt. Aber auch in Zeiten der Freude war es Besinnung. Es ist ein Gebet, das Wirkung zeigt.

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Max, Theologiestudent (Praktikant)

 

Manchmal können wenige Worte ALLES verändern. So auch in der erfolgreichen US-Serie “Breaking Bad”: Der Chemielehrer Walter wendet sich nach einer schlimmen Diagnose dem Drogengeschäft zu. Während sein Arzt nach einem Routine-Checkup die Worte “Es ist Lungenkrebs” spricht, fixiert Walter wie hypnotisiert seinen Blick auf einen Fleck auf dem Kittel des Doktors.

Manchmal sind es andere Worte, die uns aus der Fassung bringen:

‘Es ist aus!’, ‘Wir ziehen um.’, ‘Sie werden Dieses oder Jenes nie mehr tun können.’, ‘Wir müssen Sie leider entlassen.’, oder auch einfach ‘Wir können keine Freunde mehr sein.’

 

Spätestens in solchen Momenten merken wir, wo die Grundfesten unseres Lebens liegen und ob wir ohne sie ins Wanken geraten. Jesus greift genau das in einem Bild auf: Man kann sein Haus auf Sand oder auf Stein bauen (Mt 7,24-27). Wenn unser eigenes “Lebenshaus” durch Unwetter und Stürme auf die Probe gestellt wird, zeigt sich, ob wir ein verlässliches Fundament gewählt haben.

Doch woher bekommen wir dieses Fundament nun eigentlich?

Die Bibel spricht unzählige Male davon, dass Gott verspricht uns nicht zu verlassen. An anderer Stelle versichert Paulus: Nichts – N-I-C-H-T-S – kann uns trennen von Gottes Liebe (Röm 8,38-39).

 

Ein gutes Fundament ist vor allem eins: Unbeweglich.

Gott kann dir niemand wegnehmen, selbst wenn du gerade Zweifel hast.
Niemand kann dich daran hindern zu beten, selbst wenn du gerade nicht weißt, was du sagen sollst.

Niemand kann daran rütteln, dass Gott dich liebt, selbst wenn Menschen dich im Stich lassen.

 

Ich wünsche Dir nicht, dass du in deinem Leben schwere Stürme aushalten musst. Aber ich wünsche dir, dass du auf den Ernstfall vorbereitet bist. Ich wünsche dir Gott als Fundament.

 

Melchior Heyer

Ich besuche seit 6 Wochen einen Paar-Tanzkurs und bin je länger desto mehr begeistert vom Tanzen. Das hängt bestimmt damit zusammen, dass wir immer besser darin werden. Wir lernen immer wieder etwas Neues im Kurs: Schrittfolgen, Tanzelemente, Drehungen. Wir werden aber auch besser im Führen (mein Mann) und im Führenlassen (ich). Weiterlesen